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Centre pour personnes âgées – Biel


STATUT  Concours
ORGANISATEUR DU CONCOURS Direction des travaux publics, de l'énergie et de l'environnement de la ville de Bienne, représentée par le Département des constructions.
UTILISATION Résidence pour personnes agées avec 48 Lits.
CLASSEMENT 2ème Prix


Dem Projekt gelingt es, durch einen niedrigen dreiteiligen gestreckten Baukörper anstelle des Hauptgebäudes (Paul-Robert-Weg 12) eine Fassung nördlich gegen den platzartigen sich ausbildenden Paul-Robert-Weg zu schaffen. Gleichzeitig generiert die Positionierung im Süden einen Freiraum, der sich in Richtung der drei Gebäude der Alterssiedlung FLOPA aus den 1950er Jahren ausbildet. Durch den Abbruch des Holzbaus (1994) gelingt es den Außenraum zum Kinderheim Ried auszudehnen. Das Gebäude nimmt sowohl durch seine niedrige durchgehende Dreigeschossigkeit als auch durch seine schmalen ausgreifenden Baugliedern im Norden, Westen und Osten Bezüge zu den umliegenden Gebäuden, wie dem östlich liegenden Kinderheim Stern im Ried und den drei FLOPA-Gebäuden auf. Das Volumen bildet mit dem Bestand ein städtebauliches Ensemble. Der Freiraum wird in Form eines Hofgartens realisiert, der sich als durchfließender Raum zwischen Bestand und Neubau aufspannt. Ein Wegesystem durchwebt die abfallende Topografie bis hin zum Kinderheim. Eine zentral gelegene Wasserfläche (Retention) mit Gräsern offeriert in den Sommermonaten eine Kühlung im Hofgarten. Hochstammbäume, Blumenwiese und Blumenbeete rhythmisieren den Freiraum. Alle Gemeinschaftsbereiche öffnen sich im Erdgeschoss zum mit der Flopa Siedlung geteilten Garten. Der zweiseitig von einer Mauer gefasste Demenzgarten ist im Osten platziert und positioniert sich zum Paul-Robert-Weg hin leicht erhöht. Kleinbäume und eine Pergola garantieren Schatten für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner. Der Haupteingang adressiert sich klar im Westen und wird durch das Abdrehen des ausgreifenden Volumen begleitet. Eine Linde, ein breites Rosenbett mit einfassender Bank und ein heller Festkiesbelag bilden einen einladenden Charakter für den Eingangsbereich aus. Eine Anlieferungsbucht zwischen nördlichem Gebäudetrakt und demenzgarten regelt die Ver- und Entsorgung mit Parkierung ohne den Eingangsbereich des Kinderheims zu beeinträchtigen. Die Gebäudeform schichtet die einzelnen Funktionseinheiten vertikal: Im Erdgeschoss organisieren sich die Gemeinschaftsbereiche. Im Westflügel befinden sich Mehrzweck- und multifunktionaler Raum, die fließend in das offen gestaltete Restaurant übergehen, welches sich mit einer Terrasse südlich in Richtung Hofgarten öffnen. Küche und Anlieferung platzieren sich im OstteiL Verwaltung und Versorgung siedeln sich im Nordtrakt an.Alle Erschließungen in die oberen Geschosse sind zentral in einem abgerundeten Volumen organisiert. Ein zweites zentrales Volumen nimmt alle Servicebereiche und das Pflegebad auf. ln den zwei Obergeschossen befinden sich jeweils zwei zusammengefasste Wohngruppen mit zwölf Bewohnerinnen und Bewohnern. Die Demenzgruppe ist im östlichen Trakt des 1. Obergeschosses mit Zugang zum Demenzgarten angeordnet. Mehrere kleinere Aufenthaltsbereiche mit Loggien rhythmisieren zwischen den Zimmergruppen die Gänge in den Wohngruppen und geben Ausblicke in die Landschaft des Ried-Plateaus frei. Der architektonische Ausdruck interpretiert im Süden die Fassadenstrukturen der 1950er Jahre der benachbarten Gebäude indem er über zwei Geschosse zusammengefasste Rahmen sowie feinmodulierte Wandverkleidungen aus Faserbeton vorschlägt. Während im Süden eine klare architektonische Haltung verfolgt wird, überzeugt die Fassadenausbildung im westlichen Eingangsbereich und im Norden entlang dem Paul-Robert-Weg mit einer sehr funktionalistischen Haltung nicht. Die Wahl der Tragstruktur, eine Hybridbauweise aus Holz- und Massivbau, ist mit einem Effizienzgedanken verbunden. Das Unter- und Erdgeschoss, sowie die Tragstruktur, die Treppenkerne und die Schotterwände werden in Massivbauweise realisiert. Für die Fassaden der Obergeschosse wird eine vorfabrizierter Holzrahmenbauweise vorgeschlagen. Die Jury lobt die sensible Landschaftsgestaltung, die klare Setzung, die Volumenausbildung und die räumliche Qualitäten des Eingangsgeschosses mit Gemeinschaftsbereich. ln Frage gestellt werden die Raum- und Aufenthaltsqualitäten der kleinen Gemeinschaftsbereiche in den Wohneinheiten und die nördliche und östliche Fassadengestaltung.

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